Kommentar

App statt Arzt: Spahns Weg zur Plattform-Medizin

FÄ-Vize Dr. Silke Lüder

Ein Gesetzestsunami hat die Digitalisierung eilig vorangetrieben; Ärztinnen und Ärzte müssen die neuen Anwendungen umsetzen, sonst drohen Strafen. Mit den jüngsten Gesetzen wird der Weg frei für eine Plattform-Medizin, an dessen Steuer der Bundesgesundheitsminister sitzt. Aber sind Teledoktor und Totalvernetzung wirklich erstrebenswert? Wir sollten uns der unkritischen Anbetung des Digitalen widersetzen, meint Dr. Silke Lüder im Hamburger Ärzteblatt.

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FÄ-Vize Lüder im Interview

„Ich erwarte eine Verschiebung der ePA-Einführung aus Datenschutzgründen“

FÄ-Vize Dr. Silke Lüder

Als stellvertretende Vorsitzende der Freien Ärzteschaft (FÄ) und Mitinitiatorin der „Aktion Stoppt die e-Card!“ kämpft Dr. Silke Lüder gegen die Telematik-Infrastruktur (TI) in der derzeit geplanten Form. Die kritische Stimme der Allgemeinmedizinerin aus Hamburg war kürzlich auch mehrfach im Radio und auf Internetportalen zu finden. Rückt das TI-Thema mehr in den Fokus der Medien? Und wie bewertet Lüder die jüngsten Aussagen des Bundesdatenschutzbeauftragten, Professor Ulrich Kelber? Der änd sprach mit Lüder.

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Online-Petition

Petition an den Bundestag für Schutz der Patientendaten – jetzt unterschreiben

Der Schutz der Gesundheitsdaten steht auf dem Spiel. Ärzte haben daher eine Online-Petition (Petitions-ID 98780) initiiert, die der Deutsche Bundestag nun freigeschalten hat.

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Gemeinsame Stellungnahme

Spahns Gesundheitsnetz als verantwortungsfreie Zone 

Welches Unternehmen ist für die Telematik-Infrastruktur (TI) verantwortlich? Die gematik mbH? Solange das nicht geklärt ist, gehen Gesundheitsdaten in ein schwarzes Loch – das kann nicht sein. Zurzeit gibt es keinen datenschutzrechtlich Verantwortlichen für die Telematik-Infrastruktur der elektronischen Gesundheitskarte – so, wie es die Datenschutzgrundverordnung fordert.

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Telematik-Infrastruktur

Muss ich jetzt doch den Konnektor installieren lassen und meine Praxis an die TI anbinden?

So oder ähnlich lauten die Fragen, die sich verunsicherte Kassenärzte stellen, angesichts des zunehmenden Drucks, der von Politik, IT-Industrie und zuletzt auch den Kassenärztlichen Vereinigungen aufgebaut wird. Da lohnt es sich, einmal nüchtern die Fakten zu betrachten – zumal die Frist zur Anbindung an die Telematik-Infrastruktur (TI) erneut verschoben wurde auf nun Ende Juni 2019 und die Bestellfrist auf Ende März 2019.

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Information

Zunehmend Hinweise auf Verschiebung der TI-Anbindung

Seit Monaten hört man von Spitzenpolitikern zur elektronischen Gesundheitskarte (eGK) nur noch Nachrichten, die ihr Ende einläuten könnten. Viele Ärzte haben zudem jüngst in einer Forsa-Umfrage angegeben, dass sie sich nicht an die Telematik-Infrastruktur (TI) anschließen wollen. Und es mehren sich die Hinweise darauf, dass der Termin für die Anbindung aller Arztpraxen an die TI weiter verschoben wird – laut E-Health-Gesetz sind Arztpraxen verpflichtet, sich bis zum 1. Januar 2019 an die TI anzuschließen.

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Interview

Kritik an BÄK-Vorgehen: „Der Ärztebasis und den Delegierten wird einfach nichts mitgeteilt“

FÄ-Vizevorsitzende Dr. Silke Lüder

In gesundheitspolitischen Diskussionen schwärmen Politiker derzeit begeistert von den vielfältigen Möglichkeiten der Digitalisierung. Die Realität gibt jedoch noch wenig Anlass zu Euphorie: Die ersten Praxen melden technische Probleme mit beim Anschluss an die Telematik-Infrastruktur – und in Sachen Video-Konsultationen gibt es nach wie vor große Vorbehalte in der Ärzteschaft. Der änd sprach mit Dr. Silke Lüder, der stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Freien Ärzteschaft (FÄ), über die Themen.

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Aktion

eGK: Ärzte zeigen der TI die rote Karte

© Rote Karte für die TI

Mit einer Postkarten-Aktion wehren sich Ärzte gegen den Anschluss an die Telematikinfrastruktur. Sie wollen die Abgeordneten im Bundestag auf die Datenschutzgefahren und den fehlenden Nutzen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) aufmerksam machen. Tausende Karten sind schon verschickt und auch die Patienten werden hellhörig. Machen Sie mit! Hier finden Sie die Bestelladresse.

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Kommentar

Das eGK-Projekt aus ärztlicher Sicht: „Unerschöpfliche Geldquelle für IT-Industrie“

Dr. Klaus Günterberg

2003 wurde die Einführung der Telematikinfrastruktur (TI) beschlossen. Die elektronische Gesundheitskarte (eGK) unterscheidet sich von der früheren Krankenversichtertenkarte bisher nur durch das Passbild. Der Gesetzgeber hat nun für 2018 Termine zur verpflichtenden Einführung der TI gesetzt und Sanktionen beschlossen. Die Folgen des TI-Projekts für Patienten und Ärzte stellt Dr. Klaus Günterberg in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift „Frauenarzt“ dar.

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Freie Ärzteschaft informiert

Geht die elektronische Gesundheitskarte nun online?

Nach jahrzehntelangen Verzögerungen müssen bis zum 1. Januar 2019 alle Arztpraxen und Kliniken an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen sein, um mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) das Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) durchzuführen. Eine originäre Verwaltungsarbeit der Krankenkassen, die uns Ärzten per Gesetz aufgezwungen wird. Die Tests dazu wurden beschränkt, die Ergebnisse weder evaluiert noch veröffentlicht. Und die Testpraxen sind zur Verschwiegenheit verpflichtet. Wir wissen also nichts über die Praktikabilität und Sicherheit dieses Vorgangs – keine Transparenz in einem staatlichen Großprojekt. Was Ärzte jetzt wissen sollten.

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Interview

„Wir haben die Verpflichtung, die sensibelsten Daten der Menschen zu schützen“

FÄ-Vize Dr. Silke Lüder

In unzähligen Werbeprospekten oder Berichten in Fachmagazinen werden die Vorzüge der Telematik angepriesen – oft verbunden mit dem Ratschlag, sich rasch die passenden Geräte zu besorgen. Der änd sprach über das Thema mit Dr. Silke Lüder, Sprecherin der Aktion „Stoppt die eCard“ sowie stellvertretende Bundesvorsitzende der Freie Ärzteschaft (FÄ).

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Online-Anschluss von Arztpraxen

Fallen Sie nicht auf Lockangebote der Industrie herein!

Foto: fotomek/fotolia.com

Die Freie Ärzteschaft warnt niedergelassene Ärzte davor, ihre Praxen an die Telematikinfrastruktur anzuschließen und auf die Frühbucherangebote der Industrie einzugehen. „Wir sollten erstmal abwarten, ob das Pleitenprojekt elektronische Gesundheitskarte nach der Bundestagswahl überhaupt weitergeführt wird“, sagt FÄ-Vize Dr. Silke Lüder.

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Pressemitteilung vom 03.07.2017

Freie Ärzteschaft: Online-Anbindung der elektronischen Gesundheitskarte floppt

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) hat sich die Digitalisierung des Gesundheitswesens so vorgestellt: Seit 1. Juli 2017 müssen sich alle Arzt- und Zahnarztpraxen, Kliniken und später auch Apotheken online an ein riesiges Datennetz der Krankenkassen anschließen. Zugangsschlüssel ist die elektronische Gesundheitskarte (eGK). Für die Freie Ärzteschaft (FÄ) liegen die Interessen dahinter auf der Hand: „Politik, Krankenkassen und Gesundheitsindustrie wollen die Krankheitsdaten aller Bürger zentral speichern, um das Gesundheitswesen zu steuern und Rendite zu erwirtschaften“, sagte FÄ-Vizevorsitzende Dr. Silke Lüder am Montag in Hamburg. „Angesichts bedrohlicher Hackerangriffe in jüngster Zeit ist das verantwortungslos.“

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Analyse

Medizin und Überwachung

Gefängnisgebäude des Presidio Modelo in Kuba (Foto: Friman)
Gefängnisgebäude des Presidio Modelo auf Kuba (Foto: Friman)

Warum zieht Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe das eGK-Projekt mit brachialen Methoden weiter durch, obwohl es seit zehn Jahren nicht vorankommt? Und was hat das mit der Gefängnisbauweise nach dem Panoptikum-Prinzip zu tun? FÄ-Vizevorsitzende Dr. Silke Lüder taucht in ihrem Artikel im Hamburger Ärzteblatt in die Philosophie und Historie von E-Health und E-Government ein. Beim eGK-Projekt gehe es auch um eine verfeinerte Herrschaftstechnik des modernen Staates.

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Kongress Freier Ärzte 2016

Alles ein Informationsproblem? – Big Data in der Medizin

Lüder_1IT-Großkonzerne propagieren, dass das Kernproblem aller gesellschaftlichen Bereiche ein Informationsproblem sei. Um dies zu bewältigen, müsse man auch im Gesundheitswesen große Datenberge anhäufen. Ist das so? Müssen sich Ärzte diesem Paradigma anpassen? Oder haben sie nicht ganz andere Aufgaben? Der Redebeitrag von FÄ-Vizevorsitzender Dr. Silke Lüder auf dem Kongress Freier Ärzte 2016.

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Anhörung im Bundestag

FÄ-Vize Lüder zum eGK-Projekt: „Ohne Kurs und Landebahn“

Anhörung Bundestag 4.11.2015_kleinerIn einer Gesundheitsausschuss-Anhörung im Bundestag haben Experten am 4. November 2015 die digitale Vernetzung im Gesundheitswesen und den E-Health-Gesetzentwurf der Bundesregierung beurteilt. Nach knapp einer Stunde Euphorie und Schönmalerei kamen dann auch die Kritiker zu Wort. „Das Projekt gleicht einem Flugzeug, das man ohne Kurs und Landebahn am Zielort starten lässt“, sagte FÄ-Vizevorsitzende Dr. Silke Lüder, die als Sprecherin des Bündnisses „Stoppt die e-Card“ geladen war.

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eGK-Tests

Elektronische Gesundheitskarte erstickt in Problemen

Dr. Silke Lüder plädiert für dezentrale Datenhaltung (Foto: M. Wigger)
Dr. Silke Lüder plädiert für dezentrale Datenhaltung (Foto: M. Wigger)

Wieder einmal werden die Tests für die elektronische Gesundheitskarte (eGK) verschoben. Hieß es einst, im Oktober 2014 gehe es los, folgte alsbald der neue Starttermin April 2015, dann November 2015 und nun 1. Quartal 2016. Es ist unverantwortlich und nahezu lächerlich, dass Politik und Krankenkassen trotz aller Pannen, in den Sand gesetzter Millarden und gegen jede Vernunft an dem Projekt festhalten. Es werden allein die Interessen von Kassen, Gesundheitswirtschaft und IT-Industrie bedient.

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Deutscher Ärztetag 2015

Kein Versichertenstammdatenmanagement in den Arztpraxen

Die Ärzte in Deutschland stehen weiter hinter den Positionen der Freien Ärzteschaft. Wiederholt hat der Deutsche Ärztetag das Versichertenstammdatenmanagement per elekronischer Gesundheitskarte in den Arztpraxen abgelehnt.

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Fachdiskussion

Versagen auf ganzer Linie

Moderator Kai-Uwe Steffens, Referenten Lüder, Lenkewitz und Kranich (v. l.)
Moderator Kai-Uwe Steffens, Referenten Lüder, Lenkewitz und Kranich (v. l.)

Sichere Verschlüsselung von Patientendaten gibt es nicht, eine digitale Identität kann die elektronische Gesundheitskarte auch nicht sicherstellen und die Missbrauchsgefahr ist doppelt so hoch wie bei anderen Chipkarten. Das war das niederschmetternde Fazit von Datenspezialisten, Sachverständigen und Verbraucherschützern bei einer Veranstaltung der Aktion „Stoppt die e-Card“ in Hamburg. Die Bürgerinitiative kündigte an, den Arztpraxen bundesweit eine „Datenschutzverfügung für Patienten“ zukommen zu lassen.

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