Analyse
Medizin und Überwachung

Warum zieht Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe das eGK-Projekt mit brachialen Methoden weiter durch, obwohl es seit zehn Jahren nicht vorankommt? Und was hat das mit der Gefängnisbauweise nach dem Panoptikum-Prinzip zu tun? FÄ-Vizevorsitzende Dr. Silke Lüder taucht in ihrem Artikel im Hamburger Ärzteblatt in die Philosophie und Historie von E-Health und E-Government ein. Beim eGK-Projekt gehe es auch um eine verfeinerte Herrschaftstechnik des modernen Staates.
Pressemitteilung vom 14.07.2016
Wahlleistungen sind Privatmedizin – Krankenkassen bevormunden die Bürger

Nach Veröffentlichung des sogenannten IGeL-Monitors wettern die gesetzlichen Krankenkassen wieder einmal gegen Ärzte: Wahlleistungen seien weitgehend unnötig und vor allem „ein Griff der Ärzte ins Patienten-Portemonnaie“, ließ der Sprecher des Krankenkassen-Spitzenverbands, Florian Lanz, verlauten. Der Vorsitzende der Freien Ärzteschaft (FÄ), Wieland Dietrich, weist dies scharf zurück: „Ob solche Leistungen im individuellen Fall notwendig und medizinisch sinnvoll sind, entscheiden allein Patient und Arzt“, sagte Dietrich am Donnerstag in Essen.
Pressemitteilung vom 27.05.2016
Ärztetag kritisiert Verschwendung von Milliarden für elektronische Gesundheitskarte
Die Beitragsgelder der gesetzlich Krankenversicherten gehören in die medizinische Behandlung und nicht in das längst gescheiterte Projekt elektronische Gesundheitskarte. Das hat der Deutsche Ärztetag am Freitag in Hamburg festgestellt und das Bundesgesundheitsministerium aufgefordert, die Milliardenausgaben für dieses Großprojekt zu beenden und eine neue Kosten-Nutzen-Analyse in Auftrag zu geben.
Pressemitteilung vom 25.05.2016
Ärztetag beschließt: Entwurf der GOÄneu ist in allen Teilen zu überarbeiten
Auf dem Deutschen Ärztetag in Hamburg haben die Delegierten am Mittwoch entschieden, dass der aktuelle Entwurf einer GOÄneu „in allen Teilen eine zügige, planvolle und systematische Überarbeitung erfordert“. „Das ist eine wesentliche Verbesserung der Beschlusslage im Vergleich zum Ergebnis des außerordentlichen Ärztetages im Januar“, sagte Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft (FÄ).
Pressemitteilung vom 25.05.2016
Freie Ärzteschaft fordert Abschaffung von Arzneimittelregressen
Jedes Jahr geben die Krankenkassen vier bis fünf Prozent mehr Geld für Arzneimittel aus. Wie soll die Arzneimittelversorgung der Bevölkerung künftig bezahlbar sein? Gibt es zu viele und zu teure Medikamente und sind diese alle für die Behandlung immer nützlich? Das fragte der Deutsche Ärztetag heute in Hamburg. Die Freie Ärzteschaft (FÄ) fordert eine öffentliche Diskussion um Kosten und Nutzen von Arzneimitteln. „In Deutschland verstecken sich Politik und Krankenkassen davor und zwingen die Ärzte zu Rationierung“, machte FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich klar. Es könne nicht sein, dass Ärzte ihren Patienten Medikamente vorenthalten sollen, um das Kostenproblem zu lösen.
Pressemitteilung vom 23.05.2016
Ärzte wollen aktuelle GOÄ behalten – fordern aber Inflationsausgleich

Auf dem morgen in Hamburg beginnenden Deutschen Ärztetag wird wieder über die Zukunft der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) diskutiert. Dabei ist sich ein gehöriger Teil der Ärzte bereits darüber einig, wie es weitergehen soll: die aktuelle GOÄ in ihrer Konzeption erhalten und einen Inflationsausgleich herstellen. Das haben mehr als 10.000 Ärzte mit ihrer Unterschrift deutlich gemacht.
Pressemitteilung vom 19.05.2016
Privatmedizin für alle: Kassenpatienten können Kostenerstattung wählen
Auch als Kassenpatient kann man sich wie ein Privatpatient mit der optimalen Medizin behandeln lassen – nur wissen das viele Patienten gar nicht. Die Freie Ärzteschaft (FÄ) will die Bürger nun stärker über die Möglichkeit der Kostenerstattung informieren und stellt für Arztpraxen ein gut verständliches Informationspapier fürs Wartezimmer zur Verfügung.
Pressemitteilung vom 18.05.2016
Trotz Ärztetagsbeschluss: GOÄ-Novellierung weiter auf Sparflamme?

Wenn nächste Woche in Hamburg der Deutsche Ärztetag stattfindet, wird es auch um die Frage gehen: Was ist aus den Beschlüssen vom vorigen Jahr geworden? Die Freie Ärzteschaft (FÄ) stellt fest, dass für die Novellierung der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) und deren kontinuierliche Weiterentwicklung weiterhin finanzielle Mittel fehlen. „Obwohl der Ärztetag 2015 die Bereitstellung angemessener Finanzmittel für die GOÄ beschlossen hat, ist im Haushaltsvoranschlag für 2016/1017 gerade einmal ein Prozent des Gesamthaushalts der Bundesärztekammer dafür eingeplant“, sagte FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich am Mittwoch in Essen. „Diesen Beschluss hat das Präsidium der Bundesärztekammer nicht umgesetzt.“
Pressemitteilung vom 02.05.2016
Unterschriftenaktion für Erhalt der aktuellen GOÄ mit Inflationsausgleich
Die Verhandlungen der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) sind gescheitert, die Bundesärztekammer will sie dennoch entgegen den Interessen der Ärzte weiterführen. Mit einer Unterschriftenaktion ruft die Freie Ärzteschaft (FÄ) die Ärzte zum Protest gegen die GOÄ-Politik der Bundesärztekammer (BÄK) auf. „Eine neue GOÄ in der geplanten Konzeption würde den Weg für Budgetierung und Einflussnahme der privaten Versicherungskonzerne auf die ärztliche Tätigkeit in der Privatmedizin freimachen – das lehnen wir ab“, sagte FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich am Montag in Essen. „Wir fordern den Erhalt der bisherigen GOÄ mit Inflationsausgleich für die vergangenen 20 Jahre.“
Pressemitteilung vom 18.04.2016
Kongress: Verfassungsrechtler kritisiert System der ambulanten Medizin

Auf dem Kongress Freier Ärzte am Samstag in Berlin wurde harte Kritik an den immer tieferen staatlichen Eingriffen in die ambulante Medizin geübt. Der ehemalige Richter am Bundesverfassungsgericht, Professor Udo Di Fabio, sprach von einer gelenkten Marktwirtschaft im Gesundheitssystem. Der Staat habe sich immer tiefer in eine Lenkungsspirale hineinbegeben. Daraus resultiere der Hybridcharakter der Tätigkeit niedergelassener Ärzte: Einerseits seien die Honorare für ärztliche Leistungen in der ambulanten Medizin gedeckelt, andererseits seien die freiberuflichen Praxisärzte aber unternehmerisch tätig.