Freie Ärzteschaft erfolgreich für die freiberuflichen Praxen
Bei der Ärztekammer-Wahl in Hamburg konnte die Freie Ärzteschaft (FÄ) viele Stimmen für sich gewinnen. Im Vergleich zur Wahl 2014 bekommt die Freie Ärzteschaft einen Sitz mehr und hat nun vier Sitze in der Delegiertenversammlung der Hansestadt. „Das ist ein erfreuliches Ergebnis“, sagte Dr. Silke Lüder, Vizevorsitzende der Freien Ärzteschaft und Delegierte der Kammer. „Immer mehr Kolleginnen und Kollegen unterstützen unsere Ziele.“
Das können der Marburger Bund mit dem noch amtierenden Kammerpräsidenten Professor Frank-Ulrich Montgomery sowie die Hamburger Allianz mit Dr. Dirk Heinrich nicht behaupten. Zwar sind beide weiterhin die stärksten Fraktionen, müssen aber herbe Verluste einstecken: Der Marburger Bund verliert sechs Sitze, die Hamburger Allianz zwei Sitze. Diese gehen nun an andere Fraktionen.
„Die freiberuflichen Haus- und Facharztpraxen sind das Rückgrat für eine gute Medizin“, sagt FÄ-Vize Lüder. Die FÄ setzt sich für die Autonomie von Ärzten und Patienten sowie den Erhalt der ärztlichen Schweigepflicht ein und stellt sich gegen die staatliche Bevormundung mit Zwangsanschluss an die Telematik-Infrastruktur, die stillschweigende Rationierung und Konzernmedizin. „Wir wollen uns die Begeisterung für unseren Beruf und die Empathie für unsere Patienten erhalten. Dafür brauchen wir bessere Arbeitsbedingungen – das können Ärzte in Kliniken und Praxen nur zusammen erreichen“, betont Lüder.
09.11.2018