Analyse, Bewertung und Positionierung
Das Gesundheitswesen steckt in der Krise. Die Politik weiß sich nicht anders zu helfen, als ein Gesetz nach dem anderen „auf den Markt“ zu werfen – mit Regelungen, die eine gute Medizin immer unmöglicher machen und mehr denn je die Interessen von Patienten und Ärzten ignorieren. Und die ärztlichen Standesvertretungen sind zum verlängerten Arm der Ministerien verkommen. Die Politik der Freien Ärzteschaft fokussiert daher auf essenzielle Themen, die die praktisch tätigen Ärzte beschäftigen und die Grundwerte des Arztberufs berühren: Freiberuflichkeit und ärztliche Unabhängigkeit, Schutz der Patientendaten, angemessenes Honorar und die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ), Abrechnungstransparenz und Zusammenhalt von Haus- und Fachärzten.
Interview
FÄ-Chef Dietrich: „Diese Politik demotiviert freiberufliche Ärzte“
Mit der Bundestagswahl am 26. September geht eine außergewöhnliche Legislaturperiode vorbei: In den letzten anderthalb Jahren wurden viele gesundheitspolitische Themen von der Corona-Pandemie in den Hintergrund gerückt. Was muss die neue Regierung angehen, und wie beurteilen die Player im Gesundheitswesen die vergangenen Jahre? Das fragte der änd Wieland Dietrich, den Vorsitzenden der Freien Ärzteschaft (FÄ).
Kommentar
Spahns Patientendaten-Schutzgesetz schützt weder die Patientendaten noch die Medizinqualität
„Der Gesetzgeber maßt sich an, völlig praxisferne und unsichere Regelungen zu treffen, die tief in die Abläufe in den Arztpraxen eingreifen, noch mehr Bürokratie schaffen und von denen weder Ärzte noch Patienten profitieren. Im Gegenteil, das Ganze schadet der medizinischen Versorgung extrem.“ So bewertet Dr. Silke Lüder, Vizevorsitzende der Freien Ärzteschaft, zusammenfassend das geplante Patientendatenschutzgesetz. Was genau bedeuten die hochkomplexen Anwendungen für Praxen und Kliniken?
WeiterlesenKommentar
Endlose Wartezeiten …
Patienten beklagen, dass sie zu lange auf Facharzttermine warten müssen. Doch der Umgang mit dem Thema lässt Ärztinnen und Ärzte manchmal ratlos zurück. Ein Kommentar von FÄ-Vizevorsitzende Dr. Silke Lüder im Hamburger Ärzteblatt.
FÄ-Chef zur Bürgerversicherung
„Die SPD sollte sich endlich mit der Realität auseinandersetzen“
Auch nach dem Votum für Gespräche über eine mögliche große Koalition pocht die SPD weiter auf eine einheitliche Krankenversicherung in Deutschland. „Es muss klar sein, dass es eine Bürgerversicherung und ein Gesundheitssystem für alle gibt“, sagte der Chef des einflussreichen Seeheimer Kreises in der SPD, Johannes Kahrs kürzlich. Wie sollte die Ärzteschaft die Lage bewerten – und reagieren? Der änd sprach mit Wieland Dietrich, dem Vorsitzenden der Freien Ärzteschaft (FÄ) über das Thema.
Mitgliederversammlung 2017
Resolutionen einstimmig verabschiedet
Die Mitgliederversammlung der Freien Ärzteschaft e. V. am 25. November 2017 hat drei Resolutionen verabschiedet. Die künftige Bundesregierung ist darin zu einem Kurswechsel in der Gesundheitspolitik aufgefordert – die freiberufliche ambulante Medizin muss endlich gestärkt werden. Zudem soll das Projekt „Elektronische Gesundheitskarte“ beendet werden und die Gebühren in der bestehenden Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) sind umgehend deutlich zu erhöhen.
Videosprechstunde
Doktorspiele mit Headset?
In der Patientenversorgung hält ein neues Format Einzug: die Videosprechstunde. Was steckt dahinter, was nützt es, was haben die Videosprechstunde und Telemedizin für Auswirkungen? Wo soll die Zeit für virtuelle Konsultationen herkommen, wenn die Kapazitäten der realen Sprechstunden bereits völlig ausgeschöpft sind? Dr. Axel Brunngraber, Vizevorsitzender der Freien Ärzteschaft, geht diesen Fragen in seinem Artikel im Niedersächsischen Ärzteblatt nach.
Interview
„Die Ärzteschaft ist zur Wachsamkeit aufgerufen“
Die Uhr tickt: Bis zum Ärztetag im Mai soll der erste Entwurf der neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) stehen. Läuft das Projekt nach den langen Debatten in der Vergangenheit nun in den richtigen Bahnen?
Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft (FÄ), hat da Zweifel. Der änd sprach mit ihm über das Großprojekt der Bundesärztekammer.
Kommentar
Fehler im System
„Der Chef der Techniker-Krankenkasse, Dr. Jens Baas, hat sich selbst der Anstiftung zur Manipulation von Diagnosen bezichtigt. Er wirft der Ärzteschaft vor, mit den Kassen zu kuscheln, indem sie flächendeckend „Upcoding“ betreibt. Dabei setzen die Krankenkassen Ärzte immer noch mit Regressforderungen und Strukturverträgen unter Druck.“ FÄ-Vizevorsitzende Dr. Silke Lüder kommentiert die aktuelle Diskussion um das Upcoding im Hamburger Ärzteblatt.
Interview
FÄ-Chef Dietrich zur GOÄ: „Die Ärztetagsbeschlüsse sind 1:1 umzusetzen“
Im stillen Kämmerlein arbeitet die Bundesärztekammer (BÄK) weiter an einer neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Die bislang an die Öffentlichkeit gedrungenen Informationen sorgten für unterschiedlichste Meinungen. Der Ärztenachrichtendienst änd sprach über dieses Thema mit einem Kritiker des BÄK-Kurses: dem Vorsitzenden der Freien Ärzteschaft, Wieland Dietrich.
Editorial
Medizin und Kontrolle
Wie viel Selbstbestimmung haben wir heute noch angesichts von „Qualitätsmedizin“, Listenmedizin für chronisch Kranke, Kodierzwang in Klinik und Praxis, Regressdrohungen für veranlasste Leistungen und einem „Korruptionsgesetz“, das viele sozialrechtlich gewünschte Kooperationen unmöglich macht? Das diskutiert FÄ-Vizevorsitzende Dr. Silke Lüder in Ihrem Editorial der aktuellen Ausgabe des Hamburger Ärzteblatts.
Bilanz nach dem Ärztetag
FÄ-Chef Dietrich: „Schwerer Denkzettel für Montgomery“
Rückblick, einige Tage nach dem Deutsche Ärztetag: Hat sich die Großveranstaltung in Hamburg gelohnt? Wie lässt sich die GOÄ-Debatte bewerten? Der Vorsitzende der Freien Ärzteschaft (FÄ), Wieland Dietrich, zieht im Gespräch mit dem änd ein erstes Fazit.
Interview zur aktuellen Lage
„Das ist eine staatliche Gesundheitsversorgung“
Einmal im Jahr diskutiert die Freie Ärzteschaft (FÄ) auf dem Kongress Freier Ärzte die Topthemen der Gesundheitspolitik. Der Ärztenachrichtendienst änd sprach mit FÄ-Chef Wieland Dietrich über die geplante neue GOÄ und die von der Politik angekündigten gesetzlichen Eingriffe in die ärztliche Selbstverwaltung. Außerdem erklärt Dietrich, warum er sich vor einer Überwachungsmedizin fürchtet, und was er von KV-Eigeneinrichtungen hält.
Beitrag im KVH-Journal
Neue GOÄ: Was kommt auf uns zu?
Der Außerordentliche Ärztetag in Berlin hat die Gelegenheit für eine breite, ergebnisoffene Debatte um die GOÄ-Novelle nicht genutzt. Man sollte die weiteren Verhandlungen genau beobachten, schreibt FÄ-Vize Dr. Silke Lüder im KVH-Journal. Nach derzeitigem Stand verändere die neue GOÄ durchgreifend das System.
Außerordentlicher Ärztetag zur GOÄ
Legitimiert. Ein Gleichnis
Eigens um das Thema GOÄ zu behandeln, versammelten sich am 23. Januar 2016 in Berlin die Delegierten zu einem außerordentlichen Ärztetag. Eine demokratische Sitzung unter Leitung des Präsidenten der Bundesärztekammer sollte es werden, aber die Demokratie trieb hier seltsame Blüten. FÄ-Vorstand Dr. Christian Scholber beschreibt das sehr treffend in einem Gleichnis.
GOÄ-Novelle
FÄ antwortet Bundesärztekammer: Patientenindividuelle Steigerung beibehalten
Für die GOÄ-Novellierung hat die Bundesärztekammer die Berufsverbände und Fachgesellschaften um Hilfe gebeten: Sie sollen hinsichtlich der geplanten Positivliste Erschwernisgründe auflisten, die den Ansatz eines zweifachen Steigerungssatzes rechtfertigen. Ist das überhaupt sachgemäß? Nein, schreibt die Freie Ärzteschaft (FÄ) in ihrer Stellungnahme. Lesen Sie hier die vollständige Antwort an den GOÄ-Verhandler Windhorst.
Interview
„Das Vorgehen der Bundesärztekammer hat einen tiefen Keil in die Ärzteschaft getrieben“
Die Diskussion über den außerordentlichen Ärztetag zu GOÄ geht weiter. Der änd sprach mit Wieland Dietrich, dem Vorsitzenden der Freien Ärzteschaft (FÄ), über das Thema.
Analyse
Stimmt’s? – Antworten auf entscheidende Fragen zur GOÄ
Die Bundesärztekammer (BÄK) hat ein Frage-und-Antwort-Papier zur Novelle der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) publiziert. Zur Information der weitgehend uninformiert gebliebenen Ärzteschaft legt die Freie Ärzteschaft nun einen alternativen Antwort-Katalog auf 20 Fragen vor, der die wirklich wichtigen und für den freien Arztberuf entscheidenden Fragen wieder ins Zentrum der Debatte rückt.
Terminservicestellen
Die “Gröhe-Sprechstunde”
Ob Termin-Servicestelle oder Portalpraxis – die Gesundheitsreformen der Großen Koalition laufen ausnahmslos gegen die Interessen der Vertragsärzte. Was steckt dahinter? FÄ-Vize Dr. Silke Lüder erläutert das ausführlich in einem Artikel im aktuellen KVH-Journal.
Sonder-Ärztetag
Resolution zur Kritik am Entwurf der neuen GOÄ
„Die Novellierung der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) wird zur wichtigsten Weichenstellung für alle niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte und für die Krankenhausärzte mit Liquidationsrecht im Jahr 2016 – mittelbar aber auch für alle angestellten Ärztinnen und Ärzte“, heißt es in einer Resolution anlässlich des Sonder-Ärztetags zur GOÄ am 23. Januar in Berlin.
Bilanz 2015 und Ausblick 2016
Dietrich: „Soll das Ministerium doch den Murks selber machen“
Welche Auswirkungen haben die neuen Gesetze? Welchen Stellenwert hat die Freiberuflichkeit noch für die Gesundheitspolitiker? Wie wird die Freie Ärzteschaft weiter mit dem Thema Telematik umgehen? Und was ist beim außerordentlichen Ärztetag zur GOÄ im Januar zu erwarten? Der Ärztenachrichtendienst (änd) sprach mit dem FÄ-Vorsitzenden Wieland Dietrich über die Berufspolitik in diesem Jahr – und die im Jahr 2016 anstehenden Herausforderungen.
Beitrag im KVH-Journal
Einträgliche Krankheiten
„Kassen verschicken lange Listen mit Upcoding-Vorschlägen an die Ärzte. Solche Zuschriften sollten wir ignorieren“, schreibt Dr. Silke Lüder im KVH-Journal. Die FÄ-Vizevorsitzende und Hamburger Allgemeinärztin berichtet über fragwürdige Kassenpraktiken, die zu einer höheren Geldzuweisung aus dem Gesundheitsfonds führen sollen.
Interview
„Wir verlangen eine demokratische Debatte über die GOÄ“
Die Arbeiten der Bundesärztekammer (BÄK) an der neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) sorgen weiter für Diskussionen. Nach heftiger Kritik hat die Kammer inzwischen eilig eine „Informationsveranstaltung“ für Verbände am 24. November in Berlin einberufen. Unterdessen kommt aber auch die Forderung nach einem eigenen Sonder-Ärztetag zur GOÄ auf. Der änd sprach mit Wieland Dietrich, dem Vorsitzenden der Freien Ärzteschaft (FÄ), über das Thema. FÄ-Vize Dr. Silke Lüder ergänzte ein Statement.
Gebührenordnung
Neue GOÄ ist ein Angriff auf die Freiberuflichkeit
Wie ein Damoklesschwert schwebt eine neue Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) mit Mengenbegrenzung, robustem Einfachsatz und Qualitätsvorbehalten über der Ärzteschaft. Damit steht die Freiberuflichkeit einmal mehr zur Disposition. Es ist an der Ärzteschaft, dazu Ja oder Nein zu sagen. Denn sehr wohl wäre eine taugliche Sanierung der derzeit gültigen GOÄ zu leisten.
Vertrauensverhältnis
Arzt-Patienten-Beziehung im Schatten der Gesundheitsökonomie
Die Freie Ärzteschaft steht für ärztliche Heilkunde im Sinne des Einlassens auf die heterogene Lebenswelt von nicht normierbaren Individuen. Diese haben ihren Arzt als Vertrauensperson frei gewählt – das ist primäres Patientenrecht. Dem steht allerdings das Sachleistungssystem mit Trivialisierung und Konsum des ärztlichen Angebots gegenüber.
Kostentransparenz
Die Sachleistung hat ausgedient
In Deutschland regiert die Sachleistung das Gesundheitssystem. Die Folge ist eine ungezügelte Inanspuchnahme medizinischer Leistungen. Die einzige Lösung dieses Problems jenseits von planwirtschaftlicher Gängelung der Patienten und weiterem Verschleißen ärztlicher Kunst ist die Kostenerstattung. Ein Blick über den Zaun zeigt, dass es bei den Nachbarn funktioniert.
Positionspapier
Zukunftsfeste ambulante Medizin mit Kostenerstattung
Mehr Transparenz, weniger Bürokratie, fairer Wettbewerb und stärkere Selbstregulierung – in vielen europäischen Ländern hat sich das Prinzip der Kostenerstattung als funktionsfähig erwiesen. Unser krisengeschütteltes Gesundheitssystem muss die alten Pfade verlassen, um zukunftsfest zu werden. Ein Ausweg: Kostenerstattung.