Pressemitteilung vom 1. August 2023

Videosprechstunden: „Die GKV-Forderungen dazu bedeuten Behandlungsstandards unterhalb so genannter „Barfußmedizin!“

(Essen, 01.08.2023) Erst kürzlich machte sich der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse Dr. Jens Baas in einer Presseerklärung erneut öffentlich stark für Videosprechstunden, die seiner Ansicht nach künftig eine feste Option bei ärztlichen Behandlungen und Beratungen darstellen sollen. Eine Forderung, die bei der Freien Ärzteschaft (FÄ) nur Kopfschütteln auslöst, da sie neben der damit verbundenen deutlich schlechteren Behandlungsqualität auch der ärztlichen Berufsordnung widerspreche, die ärztliche Fernbehandlungen nur im Einzelfall zuließe.

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Pressemitteilung vom 26. Juni 2023

Freie Ärzteschaft Nordrhein:
Möglichkeiten der regelkonformen Interpretation der Gebührenordnung nutzen!

Essen/ Düsseldorf  Die bessere – und regelkonforme – Nutzung der nach wie vor bestehenden Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) war zentrales Thema auf der Jahresversammlung des Landesverbands Nordrhein der Freien Ärzteschaft (FÄ) Anfang Juni in Köln. Der GOÄ-Experte Dr. med. Bernhard Kleinken wies dabei gezielt auf die Möglichkeiten hin, über Faktorsteigerungen jenseits des 2,3-fachen Satzes und über Abdingungen adäquate Honorare zu erzielen, trotz der seit Mitte der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts unveränderten Gebührenordnung.

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Pressemitteilung vom 23. Juni 2023

Freie Ärzteschaft zum Digitalgesetz: Lauterbach präsentiert der Öffentlichkeit digitale Luftschlösser

Essen/ Hamburg  Auf einer Pressekonferenz im Rahmen der vom Bundesgesundheitsministerium organisierten Health Data Conference konkretisierte Minister Karl Lauterbach kürzlich seine Pläne für ein „modernstes Digitalsystem“ Europas, das er hierzulande aufbauen möchte – und seitdem mehren sich Kritik und Zweifel an deren Umsetzbarkeit und auch am Minister selbst. Auch die Freie Ärzteschaft zeigt sich fassungslos; nicht zuletzt aufgrund der angekündigten Honorierung von 10 Euro für die Erstbefüllung der elektronischen Patientenakte (ePA) und den Plänen, die Telemedizin beliebig auszuweiten.

Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft, nimmt kein Blatt vor den Mund: „Das sind digitale Luftschlösser, die uns ein Gesundheitsminister präsentiert, der offenbar im ,Wolkenkuckucksheim‘ sitzt und den Bezug zum ärztlichen Alltag und zu den Sorgen und Nöten der Patientinnen und Patienten längst verloren hat!“
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Pressemitteilung vom 23. Mai 2023

Ärztetag 2023: Scharfe Kritik an Lauterbachs Gesundheitspolitik

Essen/Hamburg, 23.05.2023 Nicht nur die Freie Ärzteschaft (FÄ) kritisiert zunehmend die Gesundheitspolitik der regierenden Ampel-Koalition. Auf dem Deutschen Ärztetag vom 16. bis 19.5. in Essen fand auch der Präsident der (BÄK), Dr. Klaus Reinhard, auf der Eröffnungsveranstaltung sehr deutliche Worte der Kritik – gerichtet an den dort anwesenden Gesundheitsminister Dr. Karl Lauterbach.

„Dessen Antworten darauf fielen jedoch aus Sicht der Freien Ärzteschaft (FÄ) und auch vieler anderer Delegierter arg schwach aus“, so das Fazit von Dr. Silke Lüder, FÄ-Vize-Vorsitzende und Delegierte der Ärztekammer Hamburg. Zumal der Minister – selbst seit 20 Jahren maßgeblicher Gestalter der Gesundheitspolitik in punkto Fallpauschalen-Einführung, Telematik-Flop, zentrale Patientenakte und Medizinische Versorgungszentren – sich selbst über die Folgen dieser Politik echauffierte.
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Pressemitteilung vom 19. Mai 2023

Ärztetag 2023: Unterfinanzierung und Gängelung bedrohen unsere Medizin!

Essen, 19.05.2023 – Auf dem Deutschen Ärztetag 2023 wies der Verfassungsrechtler Peter Müller nachdrücklich auf die Bedeutung der ärztlichen Freiberuflichkeit und die Gemeinwohlbindung freier Berufe hin – ein Thema, das auch der Freien Ärzteschaft (FÄ) unter den Nägeln brennt. Deren Delegierte betonten im Rahmen der anschließenden Debatte die Probleme besonders im Bereich der Kassenmedizin, die für mehr als 70 Millionen Bürger von elementarer Bedeutung sei.

Besonders wichtig seien die von Müller erwähnten Aspekte fachlicher Unabhängigkeit und einer gesicherten Vertrauensbeziehung zwischen Arzt und Patient, betonte Wieland Dietrich, 1. Vorsitzender der Freien Ärzteschaft (FÄ) auf dem Ärztetag. „Darüber hinaus muss es selbstständigen Ärztinnen und Ärzte natürlich möglich sein, ärztliche Leistungen in gebotener Qualität erbringen zu können – dazu sind sie nach dem Patientenrechtegesetz auch verpflichtet.“ Aber das Vertragsarztwesen kranke inzwischen erheblich daran, eine gute Behandlungsqualität zu ermöglichen.

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Pressemitteilung vom 15. Mai 2023

Ärztetag 2023: Freiheit und Verantwortung der ärztlichen Profession verteidigen!

Essen/Hamburg – Auf dem ab 16. Mai in Essen stattfindenden Deutschen Ärztetag 2023 stehen wichtige gesundheitspolitische Themen auf der Tagesordnung, unter anderem die geplante Digitalisierung mitsamt einer elektronischen Patientenakte (ePA) sowie geplante Veränderungen im Bereich der Kliniken und Notdienste. Ein weiteres großes Thema: „Freiheit und Verantwortung der ärztlichen Profession“.

„Was genau bedeutet ‚Freiheit und Verantwortung‘ angesichts eines Gesundheitsministeriums, das sich vor allem auf die Förderung von Klinikkonzernen und die Interessen der Medizin-, Pharma- und IT-Industrie fokussiert“, fragt Allgemeinärztin Dr. Silke Lüder als Vize-Vorsitzende der Freien Ärzteschaft (FÄ).

Die von Gesundheitsminister Dr. Karl Lauterbach geplanten revolutionären Neuerungen und Veränderungen brächten laut Lüder eine völlige Umwälzung des deutschen Gesundheitswesens, und zwar gleich in mehreren Bereichen. Weiterlesen

Pressemitteilung vom 26. April 2023

Freie Ärzteschaft: Reizthemen auf dem Ärztetag 2023: Gebührenordnung und Honorarfragen zur ambulanten Medizin

Essen/Hamburg – Aus Sicht der Freien Ärzteschaft (FÄ) gibt es auf dem diesjährigen Deutschen Ärztetag Mitte Mai in Essen vor allem zwei Themen mit besonderer Brisanz: die Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ) sowie die GKV-Honorarfrage.

„Auch wenn die Bundesärztekammer nach dem Scheitern einer neuen GOÄ der Meinung ist, die ärztliche Gebührenordnung sei derzeit kein wichtiges Thema, sehen das viele Ärztinnen und Ärzte ganz anders“, erklärt Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft (FÄ). „Es ist positiv, dass die Bundesärztekammer den Ärzten Handreichungen zum Ansatz höherer Steigerungsfaktoren nach der GOÄ sowie zu besonderen Honorarvereinbarungen gegeben hat – allerdings ist eine wesentlich offensivere und breitere Positionierung erforderlich“, ergänzt Dietrich.

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Pressemitteilung vom 19. April 2023

Freie Ärzteschaft: Minister Lauterbach plant den völligen Paradigmenwechsel bei der Digitalpolitik

Hamburg/ Essen – Gesundheitsminister Karl Lauterbach plant neue Gesetze: Ein Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) soll die bislang freiwillige Entscheidung der gesetzlich Versicherten für das Anlegen einer zentralen und von der Krankenkasse verwalteten elektronischen Patientenakte (EPA) nach einer informierten Entscheidung abschaffen. Als Ersatz in der Diskussion: eine per Gesetz automatisierte angelegte Akte ohne vorherige Einwilligung ab Geburt. Die Freie Ärzteschaft (FÄ) kritisiert diese Vorhaben deutlich.

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Pressemitteilung vom 6. März 2023

Freie Ärzteschaft: Persönlichste Medizindaten künftig ohne Schutz?

Hamburg/ Essen – Bundesgesundheitsminister Lauterbach kündigte dieser Tage einen Paradigmenwechsel im Umgang mit Medizindaten an: Statt wie bisher unter der ärztlichen Schweigepflicht stehend, sollen künftig die Krankheitsdaten aller Bürgerinnen und Bürger in Deutschland ab deren Geburt automatisiert und verpflichtend aus den Praxen heraus in zentralen Datensammlungen gespeichert werden. Um dann künftig dort auf Anfrage jedem, der den Anspruch erhebt, „etwas mit Medizin zu tun zu haben“ für Auswertungen in Deutschland und im von der EU-Kommission geplanten „Europäischen Gesundheitsdatenraum“ EHDS zur Verfügung zu stehen. Unabhängig davon, ob es um Pharmaforschung, Gesundheitspolitik oder Gesundheitswirtschaft geht. Ein staatliches Forschungsdatenzentrum soll über die Freigabe entscheiden. Ziel der EU-Kommission ist zugleich, dass diese Krankheitsdaten künftig auch europaweit angefordert und ausgewertet werden können, im Falle der sogenannten „Forschungsinteressen“ ohne jede Möglichkeit des betroffenen Patienten, zu widersprechen.

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Pressemitteilung vom 10. Februar 2023

Ärztliche Behandlungen werden zunehmend privat in Anspruch genommen – mehr Zeit und höhere Zufriedenheit bei Ärzten und Patienten

Essen – „Immer mehr Ärzte bieten ihren Patienten Privat- und Selbstzahlersprechstunden an. Dies hat aktuell eine Umfrage des Ärztenachrichtendienstes (ÄND) bestätigt“, konstatiert Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft e.V. (FÄ).
Der Grund seien eindeutig die zunehmend prekären Bedingungen in der Kassenmedizin bei zahlreichen Arztgruppen.

2-Minutenmedizin auf Kasse genügt nicht mehr

„Die 2-Minutenmedizin auf Kasse genügt Ärztinnen, Ärzte und auch vielen Patienten immer weniger. Außerdem sind mehr und mehr diagnostische oder therapeutische Maßnahmen nicht mehr kostendeckend „auf Kasse“ möglich, wie zuletzt bei HNO-ärztlichen Operationen. Oder die vertragsärztlichen Regularien entsprechen nicht den tatsächlichen Behandlungsbedarfen, wie bei manchen Laboruntersuchungen, politisch festgelegten Vorsorgeintervallen oder anderen Leistungsausschlüssen“, ergänzt Dietrich. Weiterlesen