Pressemitteilung vom 10. Oktober 2023

FÄ zu Lauterbachs Ignorieren des 7-Punkte-Forderungskatalogs der KBV: „Diese Ignoranz wird Konsequenzen für Praxen und Patienten haben!“

 

(Essen/Hamburg,10.10.2023) Mitte August übergab die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) dem Gesundheitsministerium in Berlin einen 7-Punkte-Katalog mit Forderungen der Praxen an die Politik im Sinne einer trag- und zukunftsfähigen Gesundheitsversorgung in Deutschland. Zu diesem Forderungskatalog, der auch von der Freien Ärzteschaft (FÄ) inhaltlich unterstützt wurde, äußerte sich Karl Lauterbach kürzlich öffentlich dahingehend, dass er „viele Schreiben und Forderungen aus Selbstverwaltung und Politik auf den Tisch bekomme“. Eine inhaltliche Stellungnahme seinerseits zu den KBV-Forderungen steht indes weiter aus. Eine Tatsache, die laut FÄ-Vorsitzendem Wieland Dietrich drastische Folgen für Praxen und Patienten haben wird.

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Pressemitteilung vom 5. September 2023

Bürokratie-Explosion im Gesundheitswesen – täuscht der Minister beim Digitalgesetz die Öffentlichkeit?

(Essen,05.09.2023) Bundesgesundheitsminister Lauterbach teilte nach der Kabinettsklausur in der vergangenen Woche mit, dass das Kabinett das Digitalgesetz beschlossen habe. Brisant dabei: Ohne weitere Erklärungen wurde in den Erläuterungen zur Bürokratiefolgenabschätzung die benötigte Arztzeit für die Befüllung der elektronischen Patientenakte (ePA) von drei Minuten auf eine Minute massiv abgesenkt – pro Patientin/Patient und Quartal. Die Freie Ärzteschaft (FÄ) äußert sich dazu mit fassungslosem Unverständnis.

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Pressemitteilung vom 15. August 2023

FÄ zum bundesweiten Protesttag am 2.10.:
„Das BMG arbeitet offensichtlich mit Falschaussagen!“

(Essen,15.08.2023) Der Aufruf von etlichen Ärzteverbänden zu Praxisschließungen am 2. Oktober unter dem Motto „Praxis in Not“ trifft auch bei der Freien Ärzteschaft (FÄ) auf Zustimmung. „Wir schauen bei dieser katastrophalen Gesundheitspolitik nicht tatenlos zu und fordern alle Kolleginnen und Kollegen auf, ihre Praxen an diesem Tag für die gesetzlich Versicherten komplett zu schließen“, appelliert FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich an die Niedergelassenen, und nennt dafür mehrere Gründe. Und kritisiert die sehr prompte mehrseitige Reaktion aus dem Gesundheitsministerium auf den bundesweit angekündigten Protesttag.

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Pressemitteilung vom 1. August 2023

Videosprechstunden: „Die GKV-Forderungen dazu bedeuten Behandlungsstandards unterhalb so genannter „Barfußmedizin!“

(Essen, 01.08.2023) Erst kürzlich machte sich der Vorstandsvorsitzende der Techniker Krankenkasse Dr. Jens Baas in einer Presseerklärung erneut öffentlich stark für Videosprechstunden, die seiner Ansicht nach künftig eine feste Option bei ärztlichen Behandlungen und Beratungen darstellen sollen. Eine Forderung, die bei der Freien Ärzteschaft (FÄ) nur Kopfschütteln auslöst, da sie neben der damit verbundenen deutlich schlechteren Behandlungsqualität auch der ärztlichen Berufsordnung widerspreche, die ärztliche Fernbehandlungen nur im Einzelfall zuließe.

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Pressemitteilung vom 26. Juni 2023

Freie Ärzteschaft Nordrhein:
Möglichkeiten der regelkonformen Interpretation der Gebührenordnung nutzen!

Essen/ Düsseldorf  Die bessere – und regelkonforme – Nutzung der nach wie vor bestehenden Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) war zentrales Thema auf der Jahresversammlung des Landesverbands Nordrhein der Freien Ärzteschaft (FÄ) Anfang Juni in Köln. Der GOÄ-Experte Dr. med. Bernhard Kleinken wies dabei gezielt auf die Möglichkeiten hin, über Faktorsteigerungen jenseits des 2,3-fachen Satzes und über Abdingungen adäquate Honorare zu erzielen, trotz der seit Mitte der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts unveränderten Gebührenordnung.

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Pressemitteilung vom 23. Juni 2023

Freie Ärzteschaft zum Digitalgesetz: Lauterbach präsentiert der Öffentlichkeit digitale Luftschlösser

Essen/ Hamburg  Auf einer Pressekonferenz im Rahmen der vom Bundesgesundheitsministerium organisierten Health Data Conference konkretisierte Minister Karl Lauterbach kürzlich seine Pläne für ein „modernstes Digitalsystem“ Europas, das er hierzulande aufbauen möchte – und seitdem mehren sich Kritik und Zweifel an deren Umsetzbarkeit und auch am Minister selbst. Auch die Freie Ärzteschaft zeigt sich fassungslos; nicht zuletzt aufgrund der angekündigten Honorierung von 10 Euro für die Erstbefüllung der elektronischen Patientenakte (ePA) und den Plänen, die Telemedizin beliebig auszuweiten.

Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft, nimmt kein Blatt vor den Mund: „Das sind digitale Luftschlösser, die uns ein Gesundheitsminister präsentiert, der offenbar im ,Wolkenkuckucksheim‘ sitzt und den Bezug zum ärztlichen Alltag und zu den Sorgen und Nöten der Patientinnen und Patienten längst verloren hat!“
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Pressemitteilung vom 23. Mai 2023

Ärztetag 2023: Scharfe Kritik an Lauterbachs Gesundheitspolitik

Essen/Hamburg, 23.05.2023 Nicht nur die Freie Ärzteschaft (FÄ) kritisiert zunehmend die Gesundheitspolitik der regierenden Ampel-Koalition. Auf dem Deutschen Ärztetag vom 16. bis 19.5. in Essen fand auch der Präsident der (BÄK), Dr. Klaus Reinhard, auf der Eröffnungsveranstaltung sehr deutliche Worte der Kritik – gerichtet an den dort anwesenden Gesundheitsminister Dr. Karl Lauterbach.

„Dessen Antworten darauf fielen jedoch aus Sicht der Freien Ärzteschaft (FÄ) und auch vieler anderer Delegierter arg schwach aus“, so das Fazit von Dr. Silke Lüder, FÄ-Vize-Vorsitzende und Delegierte der Ärztekammer Hamburg. Zumal der Minister – selbst seit 20 Jahren maßgeblicher Gestalter der Gesundheitspolitik in punkto Fallpauschalen-Einführung, Telematik-Flop, zentrale Patientenakte und Medizinische Versorgungszentren – sich selbst über die Folgen dieser Politik echauffierte.
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Pressemitteilung vom 19. Mai 2023

Ärztetag 2023: Unterfinanzierung und Gängelung bedrohen unsere Medizin!

Essen, 19.05.2023 – Auf dem Deutschen Ärztetag 2023 wies der Verfassungsrechtler Peter Müller nachdrücklich auf die Bedeutung der ärztlichen Freiberuflichkeit und die Gemeinwohlbindung freier Berufe hin – ein Thema, das auch der Freien Ärzteschaft (FÄ) unter den Nägeln brennt. Deren Delegierte betonten im Rahmen der anschließenden Debatte die Probleme besonders im Bereich der Kassenmedizin, die für mehr als 70 Millionen Bürger von elementarer Bedeutung sei.

Besonders wichtig seien die von Müller erwähnten Aspekte fachlicher Unabhängigkeit und einer gesicherten Vertrauensbeziehung zwischen Arzt und Patient, betonte Wieland Dietrich, 1. Vorsitzender der Freien Ärzteschaft (FÄ) auf dem Ärztetag. „Darüber hinaus muss es selbstständigen Ärztinnen und Ärzte natürlich möglich sein, ärztliche Leistungen in gebotener Qualität erbringen zu können – dazu sind sie nach dem Patientenrechtegesetz auch verpflichtet.“ Aber das Vertragsarztwesen kranke inzwischen erheblich daran, eine gute Behandlungsqualität zu ermöglichen.

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Pressemitteilung vom 15. Mai 2023

Ärztetag 2023: Freiheit und Verantwortung der ärztlichen Profession verteidigen!

Essen/Hamburg – Auf dem ab 16. Mai in Essen stattfindenden Deutschen Ärztetag 2023 stehen wichtige gesundheitspolitische Themen auf der Tagesordnung, unter anderem die geplante Digitalisierung mitsamt einer elektronischen Patientenakte (ePA) sowie geplante Veränderungen im Bereich der Kliniken und Notdienste. Ein weiteres großes Thema: „Freiheit und Verantwortung der ärztlichen Profession“.

„Was genau bedeutet ‚Freiheit und Verantwortung‘ angesichts eines Gesundheitsministeriums, das sich vor allem auf die Förderung von Klinikkonzernen und die Interessen der Medizin-, Pharma- und IT-Industrie fokussiert“, fragt Allgemeinärztin Dr. Silke Lüder als Vize-Vorsitzende der Freien Ärzteschaft (FÄ).

Die von Gesundheitsminister Dr. Karl Lauterbach geplanten revolutionären Neuerungen und Veränderungen brächten laut Lüder eine völlige Umwälzung des deutschen Gesundheitswesens, und zwar gleich in mehreren Bereichen. Weiterlesen

aus: TAGESSPIEGEL / Kommentar vom 5.5.2023

TAGESSPIEGEL BACKGROUND

EU erlaubt kommerzielle Ausbeutung von Patientendaten

Der „Europäische Gesundheitsdatenraum“ ist ein neues EU-Gesetz, das die Nutzung medizinischer Behandlungsdaten zu Forschungszwecken vereinfachen soll. Das unterläuft die ärztliche Schweigepflicht und damit den Kern der Vertrauensbeziehung zwischen Arzt und Patienten, sagen Silke Lüder vom Verein Freie Ärzteschaft und Jan Penfrat von Edri. Weiterlesen