Pressemitteilung vom 28.04.2020

Freiberufliche Arztpraxen sind der Schutzschirm für das Medizinsystem

Foto: Adobe Stock/Alexander Raths

Bei der Bewältigung der Corona-Pandemie steht Deutschland im weltweiten Vergleich so gut da, dass man sich im Ausland fragt: Wie machen die Deutschen das? Die Freie Ärzteschaft (FÄ) sieht den Erfolg unter anderem in der Schlagkraft der ambulanten Medizin in Deutschland. „Rund 160.000 Ärztinnen und Ärzte arbeiten in den Haus- und Facharztpraxen in den Groß- und Kleinstädten sowie auf dem Land. Sie behandeln die Menschen wohnortnah und können schnell und flexibel auf die lokale und regionale Lage reagieren – unabhängig von staatlicher Steuerung“, sagte FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich am Dienstag in Essen.

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Pressemitteilung vom 19.04.2020

Ende der Krankschreibungen per Telefon gefährdet medizinisches Personal und Patienten

Ab Montag müssen Patienten mit einer leichten Erkrankung der oberen Atemwege wegen einer Krankschreibung wieder in die Arztpraxis gehen. So hat es der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) entgegen dem einhelligen Votum von Kliniken und Kassenärzten abgestimmt. Die Freie Ärzteschaft (FÄ) kritisiert diese Entscheidung scharf. „Das ist unverantwortlich. Diese Patienten könnten eine harmlose Erkältung haben, aber auch an Covid-19 erkrankt sein und damit Ärzte, Praxispersonal sowie andere Patienten mit teilweise schweren Erkrankungen anstecken“, sagte FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich am Sonntag in Essen. „Es ist empörend, wie der dringend gebotene ärztliche Sachverstand hier missachtet wird.“

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Pressemitteilung vom 30.03.2020

Corona-Pandemie: Ärzte und Pflegekräfte benötigen Unterstützung – statt Zwangsrekrutierung ohne Schutz

Mit maximalem Einsatz stemmen derzeit Hunderttausende Ärztinnen und Ärzte sowie Millionen Pflegerinnen, Pfleger und andere medizinische Fachkräfte das Gesundheitswesen in Deutschland – in den Arztpraxen wie in den Krankenhäusern. Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft (FÄ) betont: „Im Laufe der Corona-Pandemie haben sich bereits zahlreiche Freiwillige wie Ärzte aus dem Ruhestand, aus Medizinberufen Ausgestiegene und Medizinstudierende gemeldet, um bei der Bewältigung dieser Krise zu helfen.“ Das freiwillige Engagement sei enorm und dürfe keinesfalls durch Zwang ersetzt werden, sagte Dietrich am Montag in Essen.

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Pressemitteilung vom 23.03.2020

Corona-Pandemie: Freie Ärzteschaft fordert sofortige Unterstützung für Praxisärzte

Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 setzt unser Gesundheitssystem zunehmend unter Druck. „Ärztinnen und Ärzte in den Praxen leisten derzeit Enormes – und das unter sehr schwierigen Bedingungen, die sich mit der jüngsten Gesetzgebung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch verschärft haben“, sagte FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich am Montag in Essen. „Wir fordern umgehend Verbesserungen und Erleichterungen der Arbeit in den Praxen, damit die Kassen- und Privatärzte auch weiterhin tätig sein können.“ 

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Pressemitteilung vom 02.03.2020

Schutz von medizinischem Personal und Patienten in Arztpraxen vor Coronaviren besonders bedeutsam

Das neue Coronavirus Sars-CoV-2 hat Deutschland erreicht. Die Freie Ärzteschaft (FÄ) macht darauf aufmerksam, wie wichtig jetzt der Schutz des medizinischen Personals in den Krankenhäusern und Arztpraxen ist. „Ärztinnen und Ärzte sowie das medizinische Fachpersonal werden gebraucht, damit die zahlreichen ‚normalen‘ Patienten sicher behandelt werden können“, sagte FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich am Montag in Essen. Die Patienten in Kliniken und Praxen seien naturgemäß älter, oft chronisch krank und viele nähmen Medikamente zur Immunsupression. Für die Testung auf COVID-19 – wie die Erkrankung genannt wird – sollte es zentrale regionale Anlaufstellen geben, die vom regulären Praxis- und Krankenhausbetrieb abgekoppelt sind.

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Pressemitteilung vom 18.02.2020

Praxisbörsen offenbaren Ärztemangel – Freie Ärzteschaft erwartet mehr Praxisschließungen   

Wird es den Hausarzt, Frauenarzt, Orthopäden oder Hautarzt in der Nähe demnächst noch geben? Das ist eine berechtigte Frage, wenn man sich ansieht, wie viele Ärztinnen und Ärzte derzeit ihre Praxis abgeben wollen und wie viele in eine Praxis einsteigen wollen. „Auf den Praxisbörsen der Kassenärztlichen Vereinigungen ergibt sich ein klares Bild: Es gibt deutlich mehr Ärzte, die ihre Praxis zum Verkauf anbieten als Ärzte, die eine Praxis suchen“, stellt Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft, fest. „Hier zeigt sich die zunehmende  Verschärfung des Ärztemangels: Viele Praxisinhaber werden keinen Nachfolger finden und können ihre Praxis dann nur noch schließen“, sagte Dietrich am Dienstag in Essen.

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Pressemitteilung vom 07.02.2020

Freie Ärzteschaft: Ein Patientendatenschutz-Gesetz, das die Patientendaten nicht schützt

Foto: Jonas Glaubitz/fotolia.com

Vertraulichkeit und Schutz der Patientendaten bei der elektronischen Patientenakte? Schön wär’s! Nach Einschätzung der Freien Ärzteschaft (FÄ) ist bei der elektronischen Patientenakte – kurz ePA genannt – nichts sicher. „Vertraulichkeit, Integrität und Datensicherheit entsprechen nicht dem Sicherheitsprofil ‚hoch‘, was aber bei Medizindaten gefordert ist“, sagte FÄ-Vizevorsitzende Dr. Silke Lüder am Freitag in Hamburg. Darüber sollte der Name des neuen „Patientendatenschutz-Gesetzes“ von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nicht hinwegtäuschen.

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Pressemitteilung vom 30.01.2020

Freie Ärzteschaft fordert Aufwertung der Gebührenordnung und Abschaffung der Budgets

Seit Jahren wird um die ärztlichen Vergütungssysteme gerungen. Die Bundesregierung hat eigens eine Kommission dafür eingesetzt, die nun ihr Ergebnis präsentiert hat. Die Freie Ärzteschaft (FÄ) sieht darin keinen Fortschritt. „Die Vorschläge der Kommission eignen sich nicht dafür, die Gebührenordung für Ärzte (GOÄ) aufzuwerten – das ist aber längst überfällig“, sagte FÄ-Vorsitzender Wieland Dietrich am Donnerstag in Essen. Ebenso wenig ließen sich die gravierenden Honorarprobleme im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) mildern. „Um dem weiteren Wegbrechen und der Verschlechterung der ambulanten Medizin entgegenzuwirken, fordern wir die Aufhebung der Budgetierung in der GKV und eine Anhebung der geltenden GOÄ.“

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Pressemitteilung vom 13.01.2020

Telematikinfrastruktur: Gelten die Datenschutzgesetze nicht für Gesundheitsminister Spahn?

FÄ-Vize Dr. Silke Lüder: „Die einzige Antwort darauf kann nur sein: Stopp der TI und des Anschlusszwangs“

In der Antwort auf eine aktuelle Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion teilt das Bundesgesundheitsministerium mit: Für die Telematikinfrastruktur (TI) gebe es bisher keine Datenschutzfolgenabschätzung. Die Freie Ärzteschaft fordert aus diesem Anlass erneut und entschieden, die Einführung  der TI zu stoppen und die Pflicht der Ärzte sowie Psychotherapeuten zum Anschluss an die TI zurückzunehmen. „Jede Verarbeitung von sensiblen persönlichen Daten erfordert vorab eine Datenschutzfolgenabschätzung, und das verpflichtend“, sagte FÄ-Vize Dr. Silke Lüder mit Verweis auf die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) am Montag in Hamburg. 

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Pressemitteilung vom 02.12.2019

Schluss mit der systematischen Verantwortungslosigkeit in der Gesundheitspolitik

Mit 20 Gesetzen in 20 Monaten will Jens Spahn „für spürbare Verbesserungen des Alltags der Bürger, der Patienten, der Pflegekräfte und Ärzte gesorgt“ haben. So lobte der Bundesgesundheitsminister am vergangenen Donnerstag im Bundestag sich selbst. Die Freie Ärzteschaft (FÄ) sieht das anders:  „Diese Gesetzesflut ist systematische Verantwortungslosigkeit“, sagte FÄ-Vize Dr. Silke Lüder am Samstag in Düsseldorf. Ärzte würden massiv in ihrer Berufsfreiheit eingeschränkt und die ärztliche Schweigepflicht werde unterlaufen. Patienten würden in ihrem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung beschnitten. „Spahns Aktionismus gefährdet die Qualität und Sicherheit der Medizin in Deutschland.“

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